412 Schulkinder aus dem Kanton Luzern für drei Minuten blind

30. November

Wie man sich ohne Sehvermögen orientiert, das erfuhren dieses Jahr 412 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Luzern im Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission.

Was nehme ich ohne Augenlicht über das Tasten, Hören und Riechen wahr? Welchen Herausforderungen stehen blinde Personen gegenüber? Das Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission besucht Schulen und gibt den Schülerinnen und Schülern Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Blindheit.

Das Erlebnismobil ist ein Lieferwagen, worin sich ein zweimal sechs Meter langer Gang befindet. Die Schülerinnen und Schüler tasten sich durch diesen Erlebnisgang, ausgerüstet mit einer Milchglasbrille, die den Grauen Star im Endstadium simuliert. Der Boden des Mobils verändert sich mehrmals, und man wird von Herabhängendem überrascht. Die Wände weisen mal raue, mal andere Flächen auf. Zudem können die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Gegenstände ertasten, erriechen und erlauschen. Der Gang im Erlebnismobil zeigt auf, welche Barrieren für blinde Menschen im Alltag existieren und was es heisst, sich ohne Augenlicht zu orientieren. Im Jahr 2022 machten 412 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Luzern diese besondere Erfahrung, und insgesamt 2'595 Schulkinder aus der Deutschschweiz und Liechtenstein.

Zur Doppellektion gehören überdies auch verschiedene Posten, an denen die Schülerinnen und Schüler in spielerischer Art und Weise die anderen Sinne schärfen können. Und sie lernen, wie eine blinde Person richtig geführt wird und dass sie keine Berührungsängste haben sollen. «Viele Menschen sind unsicher, wenn sie eine blinde oder eine Person mit einer anderen Behinderung sehen, die Hilfe benötigt. Dem möchten wir entgegenwirken», so Dave Gooljar, Verantwortlicher Erlebnismobil.

Blindheit in der Schweiz und in Armutsgebieten

Nachdem die Schülerinnen und Schüler den Tastgang im Mobil sowie die verschiedenen Posten absolviert haben, folgen altersgerecht verpackte Informationen zu den Ursachen von Blindheit. Ein Kurzfilm illustriert die Unterschiede zwischen dem Leben blinder Menschen in der Schweiz und in den Armutsgebieten: Etwa, dass es dort nur wenige öffentliche Gebäude und Einrichtungen gibt, die barrierefrei sind, sowie kaum Augenkliniken, Blindenschulen und -verbände. 

Die Doppellektion rund um das Erlebnismobil ist kostenlos. Sie sensibilisiert für die Barrieren, denen augenkranke Menschen und Menschen mit anderen Behinderungen weltweit gegenüberstehen, und für ihre Rechte – ohne dass um Spenden geworben wird.

Hinweis: Diese Medienmitteilung wurde an Medien verschiedener Schweizer Kantone versendet. Die hier abgebildete Mitteilung ist lediglich ein Beispiel. 


Über die CBM

Die CBM Christoffel Blindenmission ist eine international tätige, christliche Entwicklungsorganisation und fördert Menschen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens. Sie leistet Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe und ermöglicht, dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und inklusiv gefördert werden. Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und Menschen mit Behinderungen eine verbesserte Lebensqualität haben. Die CBM Schweiz führt das Zewo-Gütesiegel und ist Partnerorganisation der Glückskette.

Kontakt

Michael Schlickenrieder
Co-Leitung Kommunikation und Fundraising
Tel. 044 275 21 65
michael.schlickenrieder@STOP-SPAM.cbmswiss.ch

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