Sammelaktion «Schenken Sie Augenlicht» in Zug entfällt

29. März 2021

Bereits zum siebten Mal hätte von Ostern bis Pfingsten in Zug die beliebte Sammelaktion «Schenken Sie Augenlicht» der CBM Christoffel Blindenmission stattfinden sollen. Die CBM hat angesichts der aktuellen Situation die Aktion leider absagen müssen.

Seit 2015 unterstützen das Zuger Gewerbe und die Bevölkerung die Aktion «Schenken Sie Augenlicht» der CBM Christoffel Blindenmission überaus grosszügig. Viele Geschäfte aus dem Kanton Zug beteiligen sich an der Kampagne. Von Ostern bis Pfingsten stellen sie Sammelkassen und Flyer auf, um dadurch für die grosse Not von erblindeten Menschen in Armutsgebieten aufmerksam zu machen. Von den 40 Millionen blinden Menschen weltweit sind rund 17 Millionen aufgrund des Grauen Stars blind. Diese Personen leben vor allem in Armutsgebieten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Der Graue Star könnte durch eine 15-minütige Operation geheilt werden. Doch die Kosten für den Eingriff übersteigen in den meisten Fällen die finanziellen Möglichkeiten der Familien. Aus diesem Grund ermutigen die Zuger Geschäfte ihre Kundinnen und Kunden zur Solidarität mit augenkranken Menschen. 

Weiterhin auf Solidarität angewiesen

Auch in diesem Jahr hätte die Aktion stattfinden sollen. Allerdings hat sich die CBM schweren Herzens für eine Absage entschieden. Wir erhoffen uns, durch diesen Verzicht einen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus leisten zu können. Umso mehr sind die CBM und mit ihr blinde und Menschen mit Sehbehinderungen trotz oder gerade wegen der Corona-Krise weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Die CBM-geförderten Augenkliniken mussten ihre Dienste während der Lockdowns stark reduzieren und haben bis heute hohe Mehrausgaben aufgrund der notwendigen Schutzmassnahmen. Denn in der aktuellen Lage sollen möglichst viele Menschen, die von vermeidbarer Blindheit betroffen sind, trotzdem behandelt werden. 

Auch die erst dreijährige Cathleen aus Tansania war am Grauen Star erkrankt, weshalb sie seit einem Jahr immer weniger sehen konnte. Ihre alleinstehende Mutter Frimina Mselle hatte ihre Stelle als Reinigungskraft verloren, weil sie dauernd nach Cathleen sehen musste. Dies verschärfte ihre Situation erheblich. Die beiden leben in einer kleinen Hütte mit fünf Verwandten im Armenviertel von Arusha im Norden des Landes. «Immerzu stösst sich meine Tochter irgendwo oder stürzt», berichtete die besorgte Frimina Mselle. Nachdem ihr Nachbarn erzählten, dass im CBM-geförderten «Kilimanjaro Christian Medical Center» Kinder von in Armut lebenden Familien kostenlos behandelt werden, keimt Hoffnung auf. Sogleich reist Frimina Mselle mit Cathleen in die Augenklinik. Die Diagnose ist schnell klar: beidseitiger Grauer Star. Cathleen werden neue, künstliche Augenlinsen implantiert. Beim Sehtest am Tag nach der Operation sieht sie bereits gut. «Das Sehvermögen wird sich in den nächsten Wochen weiter verbessern», weiss der Augenarzt, und die Mutter strahlt: «Ich bin überglücklich!»

CBM bedankt sich

Hansjörg Baltensperger, Geschäftsleiter der CBM Schweiz, der die Sammelkassen jeweils persönlich verteilt und einsammelt, dankt den Zugerinnen und Zugern: «Seit dem Beginn der Kampagne haben wir mit Ihrer Unterstützung bereits viel erreichen können. Ich schätze die grosse Treue der Zuger Bevölkerung sehr und hoffe, dass sie uns auch in Zukunft zur Seite steht. Es warten noch viele Menschen auf die Augenlicht rettende Operation.» Die CBM freut sich auf die nächstjährige Aktion. 

Die CBM nimmt Spenden auf das Postkonto 80-303030-1 (mit dem Vermerk «Sammelaktion Zug – Operationen am Grauen Star») dankend entgegen.

 

Über die CBM
Die CBM Christoffel Blindenmission ist eine international tätige, christliche Entwicklungsorganisation und fördert Menschen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens. Sie leistet Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe und ermöglicht, dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und inklusiv gefördert werden. Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und Menschen mit Behinderungen eine verbesserte Lebensqualität haben. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die CBM als Fachorganisation anerkannt. Die CBM Schweiz führt das Zewo-Gütesiegel und ist Partnerorganisation der Glückskette.

Kontakt
Michael Schlickenrieder
Co-Leitung Kommunikation und Fundraising
Tel. 079 540 80 20
michael.schlickenrieder@STOP-SPAM.cbmswiss.ch

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