Erstmals nach Jahren wieder sehen


Nur eine Viertelstunde dauert es, bis eine trüb gewordene Augenlinse durch eine klare künstliche ersetzt ist, und ein erblindeter Mensch sieht wieder. Doch dazu braucht es erst Spenderinnen und Spender die einen Eingriff ermöglichen. Sonst ist die rettende Operation am Grauen Star für Familien in Armut unerreichbar. 

So auch für Elizabeth Kambedha aus Uganda: Sie sorgt allein für ihre beiden jüngsten Töchter, die 9-jährige Allen und die 17-jährige Robinah, sowie für Immaculate, eine 5-jährige Enkelin. Den Unterhalt verdient sie mit harter Arbeit in einem Steinbruch und in Gärten. Sie wohnen in einem Ziegelhäuschen mit Naturboden, die wenigen Kleider aufgehängt an einem Ständer aus Ästen.

In der Schule stellte sich heraus, dass Allen schlecht sah

Allen selbst hielt sich am liebsten im Schatten auf, denn das Tageslicht blendete sie stark: «Draussen hielt sie sich stets die Hand über die Augen», erzählt ihre Mutter. In der Schule schrieb sie krumm und sah beim Lesen die Wörter eines Tages nicht mehr.

Der Lehrer, erzählt die Mutter, schickte Allen heim, sie solle erst mit Brille wiederkommen. «Doch mit unserem Geld musste ich meine Kinder ernähren und für sie das Schulgeld bezahlen. Da gab es nichts, das übriggeblieben wäre.» 

Wie Sie helfen können

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie unseren Partnerkliniken, Betroffene aufzufinden und zu behandeln. So kann vermeidbare Blindheit geheilt oder verhütet werden. Bei einem Kind kostet die Operation am Grauen Star samt Vollnarkose und augenoptischer Nachsorge 180 Franken. Jeder Franken zählt!



Allen litt zunehmend

«Beim Spielen sah ich häufig den Ball nicht. Dann spotteten die Kinder, ich sei eine Muzibe (Blinde).» Eines Tages erhält die Mutter die Empfehlung für die CBM-geförderte Augenklinik Mengo. Dort wird bei Allen der Grauen Star diagnostiziert. Nach Abklären der finanziellen Lage der Familie wird die Operation aus dem Fonds für arme Patientinnen und Patienten finanziert.

Gross ist die Freude am Tag nach dem Eingriff: Erstmals nach Jahren wieder sehen! Bereits einen Tag nach der Operation am Grauen Star sind die Augenverbände entfernt worden. Nun zeigt Allen erstaunt auf alles, was sie sehen kann, und geht in den Gängen der Klinik auf Entdeckungstour. Mutter Elizabeth beobachtet sie glücklich und voller Dankbarkeit: «Endlich kann meine Tochter aufwachsen wie die anderen Kinder, ihr habt all meine Tränen getrocknet!»

Individuelle Ursachen

Die Ursachen für den Grauen Star sind im Einzelfall oft unklar. Am häufigsten sind Verletzungen, Mangelernährung, Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft oder Vererbung. Grauer Star im Alter ist meist auf Stoffwechselerkrankungen oder die Alterung des Gewebes zurückzuführen.

Strukturelle Ursachen

In Armutsgebieten ist die medizinische Versorgung ungenügend: Die Spitäler sind weit weg und schlecht ausgerüstet. Es gibt wenige Fachpersonen und kaum Möglichkeiten, sich im Land weiterbilden zu lassen. Auch bei den Betroffenen ist das Wissen lückenhaft: Viele ahnen nicht, dass ihnen schnell mit einem Routine-Eingriff geholfen werden könnte. Und obwohl der Eingriff nicht teuer ist, können ihn sich die meisten Menschen in Armutsgebieten nicht leisten.

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