CBM unterstützt lokale Entwicklung für eine bessere Zukunft

Hilfe zur Selbsthilfe: Nur wenn Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, mitbestimmen und ihre Initiativen starten, verändert sich die Zukunft zum Positiven. Die CBM unterstützt diese Prozesse so, dass Frauen, Männer, Mädchen und Jungen mit Behinderungen sowie ihre Familien beteiligt sind und sich ihre Lebenssituation verbessert. 

Eine generelle Lehre aus Entwicklungsbemühungen ist, dass dort, wo die Menschen ihre Anliegen selbst einbringen und sich aktiv beteiligen können, mehr Erfolge möglich sind. Die Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert vor allem als gemeinschaftliche Selbsthilfe: Der Gemeinschaftssinn ist wichtig für gute Resultate.

Die CBM unterstützt die gemeindenahe inklusive Entwicklung für Menschen mit Behinderungen. Ein besonderes Augenmerk liegt also darauf, dass nicht wieder die Schwächsten ausgeschlossen sind, sondern dass zum Beispiel Menschen mit Behinderungen, Alte, Kinder und Frauen einbezogen sind. Sie sollen ihre Probleme und Bedürfnisse ausdrücken sowie ihre Meinung einbringen können. So entstehen Lösungen für die ganze Gemeinschaft, die eben auch die Bedürfnisse der Schwächsten beantworten.

Umfassende Hilfe für Menschen mit Behinderungen

Bei unseren Projekten der gemeindenahen inklusiven Entwicklung spielen verschiedene Ansätze zusammen:

  • Stärkung von Selbsthilfegruppen, damit diese ihre Stimme erheben und ihre Anliegen besser einbringen können
  • Sensibilisierung der Gemeindeeliten und Behörden, damit sie den Anliegen der Schwächsten Raum gewähren
  • Verbesserung der Basisdienstleistungen wie Gesundheit und Bildung, sodass wirklich alle Zugang zu qualitativ guten Diensten finden
  • Begleitung der Menschen mit Behinderungen in ihrer eigenen Rehabilitation (etwa durch Zugang zu medizinischer Versorgung oder bei der Einschulung)

Projekte der gemeindenahen inklusiven Entwicklung arbeiten dabei wie folgt: 

  • Aufsuchende Sozialarbeit, um die Menschen mit Behinderungen und ihre Familien zu identifizieren
  • Erarbeitung von individuellen Zukunftsplänen, wo individuell abgestimmt Rehabilitation angegangen wird (z.B. medizinische Eingriffe, Ausrüstung mit Hilfsmitteln, Frühförderung, Einschulung, wirtschaftliche Perspektive, Überwindung der Ausgrenzung)
  • Sensibilisierung und Training von Eliten (Gemeinde- oder Quartierchefs, Schulleitungen, Behörden), damit sie den Anliegen und der Beteiligung der Betroffenen Raum geben
  • Unterstützung bei der Qualitätsentwicklung von Basisdiensten und Ausrichtung dieser Dienste auf alle (inklusive Gesundheitsversorgung, inklusive Bildung)
  • Kampagnen in der breiten Bevölkerung, damit Diskriminierung und Ausgrenzung abgebaut werden
  • Vermittlung von Zugang zu Förderprogrammen (Kleinkreditinstitute, staatliche Sozial- und Entwicklungsfonds) und Training in der erfolgreichen Nutzung

Was gemeindenahe inklusive Entwicklung für Menschen mit Behinderungen alles vermag, zeigt das Beispiel von Jennifer aus Bolivien. Das heute zehnjährige Mädchen lebt bei ihrer Grossmutter. Jennifers Vater verliess die Mutter während der Schwangerschaft, die Mutter versank danach in eine Depression und begann zu trinken, worauf sie die kleine Jennifer überfordert an die Grossmutter abgab. Doch Jennifer wollte kaum essen und war unterernährt. In der Schule lernte Jennifer weder lesen noch schreiben oder zählen. Ein Neurologe, ein Psychologe sowie die teuren Medikamente brachten keine Besserung. Dabei hatte Jennifer einzig eine starke Lernschwäche. Seit sie jedoch Förderunterricht von einer ehrenamtlichen Helferin des CBM-Partners Mundo Inclusivo erhält, macht sie in allen Belangen grosse Fortschritte. Und dank der Sensibilisierung durch Mundo Inclusivo für das Thema Behinderung verstehen nun auch die Personen in Jennifers Umfeld, was eine Behinderung bedeutet und dass Menschen mit Behinderungen dieselben Rechte haben.

Zu unserem Arbeitsbereich der gemeindenahen inklusiven Entwicklung gehören folgende Arbeitsfelder:

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