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CBM-Programme verstärken Wirksamkeit

Die CBM arbeitet in ihren Einsatzgebieten mit Programmen. Innerhalb der Programme ergänzen sich die einzelnen Projektinterventionen und verstärken sich so gegenseitig.

Die CBM will in ihren Einsatzgebieten möglichst wirksam zu einem positiven Wandel beitragen. Isolierte Leuchtturmprojekte mögen hell strahlen. Aber erst, wenn sich verschiedene Dynamiken in einem Land beginnen, gegenseitig zu unterstützen und zu verstärken, kommt wirklich positiver Wandel in Gang.

Eine qualitativ gute medizinische Klinik kann Hilfe für viele bieten. Noch besser ist aber, wenn gleichzeitig mit den Gesundheitsbehörden gearbeitet wird, damit diese das gute Beispiel als Richtschnur für den weiteren Ausbau des staatlichen Gesundheitswesens nehmen. Oder wenn das lokale Personal Ausbildungsgänge absolviert, damit es den Betrieb der Klinik langfristig sichern kann. Oder auch wenn medizinische Dienste mit Behindertenorganisationen zusammenarbeiten, um die Bedürftigen zu erreichen und das Angebot gut auf die Anliegen auszurichten. Um solche gegenseitigen Verstärkungen («Synergien») zwischen den Interventionen zu fördern, erarbeitet die CBM für ihre Einsatzländer Programmplanungen («Landesplanungen»).

CBM-Landesplanungen

Die internationale CBM erstellt Landesplanungen für ihre etwa 30 Schwerpunktländer. Für rund zehn dieser Länder beteiligt sich die CBM Schweiz aktiv an den Planungen, und trägt nachher allein oder mit einzelnen Schwesterorganisationen die Verantwortung für die Umsetzung dieser Landesprogramme. Ein Landesplanungsprozess schafft gute Voraussetzungen für wirksame Arbeit:

  • Eruiert die wichtigsten Bedürfnisse in den Themengebieten, in denen die CBM Kompetenz hat
  • Stellt fest, wie sich CBM-Aktivitäten gut in die nationalen und lokalen Planungen integrieren können
  • Ermittelt, wo vorhandene staatliche oder private Initiativen am besten und effizientesten verstärkt werden können
  • Untersucht, wo andere Akteure im Land sind, mit denen wirkungsvoll Kooperationen möglich sind
  • Analysiert, wo CBM-eigene Erfahrungen besonders viel Potenzial für wirksame Verbreiterung bieten («scaling up»)
  • Definiert Prioritäten und setzt Ziele, die in den nächsten Jahren erreicht werden sollen
  • Legt fest, wie z.B. Beratungen durch Fachexperten den Erfolg sichern können
  • Gibt den Partnern Planungssicherheit, damit sie mittelfristig mit der CBM an ihrer Seite weiterhin zu guten Resultaten unterwegs sein können

Mit Landesplanung umfassend Entwicklung fördern

Ein Einblick in eine konkrete Landesplanung, zum Beispiel in Madagaskar, zeigt, wie die einzelnen Teile gut zusammenspielen: Obwohl das Land das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert hat, haben viele Menschen mit Behinderungen keinen Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung oder zu Bildung.

Drei CBM-Partner arbeiten in Madagaskar in gemeindenaher inklusiver Entwicklung, unter anderem finden sie also Menschen mit Behinderungen auf und führen diese an notwendige Dienste heran. Handelt es sich dabei zum Beispiel um ein Kind, das eine Augenoperation benötigt, braucht es den Dienst der Kinderaugenklinik des Universitätsspitals in der Hauptstadt. Dieses hat aber eine zu tiefe Kapazität und zu wenig ausgebildetes Fachpersonal. Deswegen unterstützt die CBM ein Programm zur Stärkung dieser Kinderaugenklinik. Muss das Kind nachher mit einer Sehschwäche in die Schule integriert werden, ist ein Schulwesen nötig, das sich auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einstellt und vorbereitet. Die CBM arbeitet dazu im Bildungsbereich mit der reformierten Kirche zusammen, die Hunderte von Schulen im Land unterstützt. Soll das Kind nach der Schulkarriere auf eine Berufstätigkeit vorbereitet werden, braucht es Berufsbildungseinrichtungen, die Menschen mit Behinderungen integrieren können. Auch in diesem Bereich ist die CBM gemeinsam mit mehreren Berufsbildungsinstitutionen tätig. Damit all dies in den kommenden Generationen selbstverständlich wird, arbeitet die CBM mit den Behindertenorganisationen zusammen, die ihre Anliegen mit den staatlichen Behörden aushandeln. 

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