702 Schulkinder aus dem Kanton St. Gallen für drei Minuten blind
1. Dezember 2025 (zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen vom 3. Dezember 2025)
Wie man sich ohne Sehvermögen orientiert, das erfuhren dieses Jahr 702 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton St. Gallen im Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission.
Was nehme ich ohne Augenlicht über das Tasten, Hören und Riechen wahr? Welchen Herausforderungen stehen blinde Personen gegenüber? Das Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission gibt Antworten auf diese und andere Fragen rund um die Themen Blindheit und Behinderung. Die CBM besucht mit ihrem Erlebnismobil primär Schulen, aber auch Kirchgemeinden und öffentliche Anlässe.
Das CBM-Erlebnismobil ist ein Lieferwagen, worin sich ein u-förmiger Gang mit Gegenständen und alltäglichen Hindernissen befindet. Die Schülerinnen und Schüler tasten sich mit einer Milchglasbrille, die den Grauen Star im Endstadium simuliert, durch diesen Erlebnisgang. Die Beschaffenheit des Bodens und der Wände verändert sich mehrmals. Zudem können die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Gegenstände ertasten, erriechen und erlauschen. Im Jahr 2025 machten 702 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton St. Gallen diese besondere Erfahrung, und insgesamt 2'691 Schulkinder aus der Deutschschweiz und Liechtenstein.
Zur Doppellektion gehören auch Posten, an denen die Schülerinnen und Schüler spielerisch die anderen Sinne schärfen können. Und sie lernen, wie sie eine blinde Person richtig führen können, und dass sie keine Berührungsängste haben sollen. «Viele Menschen sind unsicher, wenn sie eine blinde oder eine Person mit einer anderen Behinderung sehen, die Assistenz benötigt. Dem möchten wir entgegenwirken», so Dave Gooljar, Verantwortlicher Erlebnismobil.
Blindheit in der Schweiz und in Armutsgebieten
Nachdem die Schülerinnen und Schüler den Tastgang im Mobil sowie die verschiedenen Posten absolviert haben, folgen altersgerecht verpackte Informationen zu den Ursachen von Blindheit. Ein Kurzfilm illustriert die Unterschiede zwischen dem Leben blinder Menschen in der Schweiz und in den Armutsgebieten: Etwa, dass es dort in der Regel nur wenige öffentliche Gebäude und Einrichtungen gibt, die barrierefrei sind, sowie kaum Augenkliniken und Fachpersonen, Blindenschulen und -verbände.
Das Angebot des Erlebnismobils ist kostenlos. Es sensibilisiert für die Barrieren, denen augenkranke Menschen und Menschen mit anderen Behinderungen gegenüberstehen – ohne dass um Spenden geworben wird. Das gesamte Angebot ist nicht nur bei den Schulkindern beliebt: «Viele Kinder und Jugendliche kennen sich mit dem Thema Behinderung kaum aus, ausser sie haben selbst eine Behinderung oder jemand aus ihrem Umfeld. Das wollte ich mit dem Besuch des Erlebnismobils ändern. Und das ist auf positive Art und Weise gelungen», berichtet eine Lehrerin.
Hinweis: Diese Medienmitteilung wurde an Medien verschiedener Schweizer Kantone versendet. Die hier abgebildete Mitteilung ist lediglich ein Beispiel.
Über die CBM
Die CBM Christoffel Blindenmission ist eine international tätige, christliche Entwicklungsorganisation und fördert Menschen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens. Sie leistet Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe und ermöglicht, dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und inklusiv gefördert werden. Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und Menschen mit Behinderungen eine verbesserte Lebensqualität haben. Die CBM Schweiz führt das Zewo-Gütesiegel und ist Partnerorganisation der Glückskette.
Kontakt
Michael Schlickenrieder
Leiter Kommunikation
Tel. 044 275 21 65 / 079 540 80 20
michael.schlickenrieder@cbmswiss.ch

Inhalt teilen
Inhalt drucken
Seite drucken