Fortbildung und Beratung
Wie genau lassen sich inklusive Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe umsetzen? Wo fängt man an? Welche Massnahmen sind am wirksamsten? Die CBM Schweiz bietet zu diesen Fragen Fortbildung und Beratung für Organisationen und staatliche Organe der internationalen Zusammenarbeit. Sie arbeitet dabei mit einem weltweiten Netzwerk von Beraterinnen und Beratern zusammen.
Wenn Inklusion fehlt, bremst das die Entwicklung eines Gemeinwesens stark. In den Armutsgebieten lebt jede fünfte Person mit mindestens einer Behinderung, unter ihnen mehr als 100 Millionen Kinder. Ihnen werden die Menschenrechte auf Gesundheit, Bildung, Arbeit und Mitsprache verwehrt. Dadurch werden sie an einem selbständigen Leben gehindert, die Kräfte ihrer Angehörigen gebunden und ihre Entwicklungschancen verhindert. Mit der UNO-Behindertenrechtskonvention, die die Schweiz 2014 ratifiziert hat, erhielt die Inklusion einen rechtlichen Rahmen. Regierungen und Entwicklungsorganisationen wollen «niemanden zurücklassen», so wie es die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung fordert. Inklusion benötigt aber Wissen, Erfahrung und ein Netzwerk.
Die Inclusion Advisory Group der CBM Global ermutigt und unterstützt Akteure der internationalen Zusammenarbeit darin, Veränderungen für und mit Menschen mit Behinderungen vorzunehmen – zugeschnitten auf die jeweilige Situation, mit vernünftigem Aufwand und mit möglichst nachhaltigem Erfolg. Neben den Erkenntnissen aus der projekttechnischen und politischen Arbeit der CBM bringen Fachpersonen aus Selbstvertretungsorganisationen und der inklusiven internationalen Zusammenarbeit ihre spezifische Expertise in die Beratung ein.
Vielfältige Perspektiven – vielfältiges Wissen
Seit ihrer Gründung 1909 durchbricht die CBM den Kreislauf von Armut und Behinderung. Bis in die 1980er Jahre betrachtete man Menschen mit Behinderung vorwiegend aus rein medizinischer oder wohltätiger Sicht. Die Erkenntnis, dass die Betroffenen in ihr soziales Umfeld gleichberechtigt einbezogen werden müssen, wuchs vor allem in der eingliedernden Betreuung am Wohnort (Community-Based Rehabilitation).
In den frühen Nullerjahren hat die CBM begonnen, mit Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen zusammenzuarbeiten und sie zu stärken. Gemeinsam mit ihnen und mit Hochschulen berät die CBM beispielsweise seit 2008 die heutige DFAT, die Direktion für Entwicklungszusammenarbeit Australiens.
Heute sieht sich die CBM in der Verantwortung, andere Akteure der internationalen Zusammenarbeit für die Rechte und das Wohl von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen.
Seit 2019 werden die Erfahrungen und Erkenntnisse der weltweiten CBM in der Inclusion Advisory Group gebündelt und mit jenen von Selbstvertretungsorganisationen und anderen Partnern verknüpft. Die Expertise dieses lernenden Netzwerkes befruchtet auch die Beratungsarbeit der CBM Schweiz.
"O-Ton"
Within NADEL’s MAS study program in Development and Cooperation 2020–2022, CBM Switzerland provided a half-day input on «Disability in Development». With their expertise and interactive didactics the three moderators facilitated students in approaching the topic from various angles and elaborating on concrete measures to improve development programming and policy.
«This was definitely one of the best inputs we’ve had in this semester».
ETH Zurich, NADEL – Center for Development and Cooperation
Kontakt
Bei Fragen sind Anja Herde und Denis Hofer gerne für Sie da.
- beratung@ cbmswiss.ch
- 044 275 21 79
Inhalt teilen
Inhalt drucken
Seite drucken