Vermeidbare Blindheit bekämpfen

Die CBM leistet augenmedizinische Versorgung für blinde und sehbehinderte Menschen in Armutsgebieten. Dort tragen die Personen ein zehn Mal höheres Risiko zu erblinden.

Wie viele Menschen leben mit einer Sehbehinderung? 

Weltweit leben mindestens 300 Millionen Menschen mit einer starken Sehbehinderung. 90% davon in den Armutsgebieten von Asien, Afrika und Lateinamerika.

Wie viele Menschen erblinden, weil sie nicht rechtzeitig behandelt werden?  

Rund 43 Millionen Menschen sind ganz erblindet. Davon leben die meisten in Armutsgebieten. 

Was ist weltweit die häufigste Ursache für Erblindung?

Rund 17 Millionen Menschen erblinden am Grauen Star, obwohl er korrigierbar wäre. Mit einem einfachen chirurgischen Eingriff kann dieser behandelt werden. 

Weshalb erblinden mehr Menschen in Entwicklungsländern? 

Armut und Behinderung sind eng miteinander verknüpft: Armut erhöht das Risiko von Behinderung – und umgekehrt. Betroffene Familien können sich eine medizinische Augenbehandlung nicht leisten. Oft fehlt es auch an Sehhilfen wie Brillen oder Lupen. Hinzu kommt ein grosser Mangel an medizinischem Fachpersonal und vielfach fehlt die benötigte Infrastruktur.

Woran erblinden Menschen ? 

(Quelle: International Agency for the Prevention of  Blindness, 2024)

Was können wir tun? Hilfe für sehbehinderte Menschen weltweit.

Im Bereich Augengesundheit helfen wir den Menschen in umfassender Weise:

Mit der CBM Sehkraft schenken

Dank Spenderinnen und Spendern wie Ihnen konnte die internationale CBM-Föderation im 
Jahr 2021. 

  • 1,4 Millionen Menschen an den Augen behandeln
  • 285'000 Operationen am Grauen Star durchführen
  • 330'000 Brillen und Sehhilfen abgeben
  • 61'000 Personen mit starker Sehbehinderung eingliedernd fördern

Der folgende Videobeitrag von SRF «mitenand» zeigt eine dieser Augenoperationen in Madagaskar. Der Junge Gracy erkrankte am Grauen Star. Mit nur 180 Franken konnte der Junge operiert werden. Für die Familie, die 90 Franken im Monat verdient, wäre das ein Vermögen gewesen. 


Prävention ist fundamental

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO könnte weltweit 80 Prozent der Blindheit vermieden werden. Deshalb ist bei der CBM auch die Präventionsarbeit zentral. So führen die CBM-geförderten Kliniken regelmässig Reihenuntersuchungen in Dörfern und Schulen durch, um Sehbehinderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Denn je früher sie erkannt werden, desto grösser sind die Heilungschancen. Gleichzeitig klären unsere Partner in den Ausseneinsätzen Kinder und Erwachsene über Hygienemassnahmen auf.

Inklusive Augengesundheit

Weil weltweit nach wie vor zahlreiche Menschen mit Behinderungen keinen Zugang zu augenmedizinischen Diensten haben, nimmt die inklusive Augengesundheit in der Arbeit der CBM einen wichtigen Platz ein: Augenmedizinische Dienstleistungen sollen für alle Menschen zugänglich sein. In Zusammenarbeit mit anderen in der Augengesundheit tätigen Organisationen hat die CBM eine Wegleitung mit Massnahmen entwickelt, welche die Planung und Ausarbeitung von inklusiven augenmedizinischen Programmen (oder anderen Entwicklungsprogrammen) anleiten soll.

Die Inklusion aller Menschen in die Augengesundheitsversorgung kann beispielsweise dadurch erreicht werden:

  • Barrierefreie Augenkliniken und Gesundheitsposten
  • Sensibilisierung von Fachkräften für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen
  • Umfassende Programme, die von Sensibilisierung, Prävention über medizinische Eingriffe bis hin zur Rehabilitation reichen 
  • Integration der Augengesundheit in das staatliche Gesundheitssystem, indem vermehrt die Zusammenarbeit mit den Regierungen angestrebt wird

Unterstützung für unheilbar erblindete Menschen

Wer unheilbar blind ist, erlebt sich in Armutsgebieten oft als abhängig und vom täglichen Leben ausgeschlossen. Fachpersonen von CBM-Projektpartnern unterstützen blinde Menschen deshalb zunächst darin, die alltäglichen Tätigkeiten zu meistern: etwa Ankleiden, Essen zubereiten oder sich selbständig orientieren. Gemeinsam mit Selbstvertretungsorganisationen sensibilisiert die CBM Behörden und Gemeinden und engagiert sich dafür, dass Menschen mit Sehbehinderungen Zugang zu Bildung, Arbeit, medizinischer Versorgung, politischer Teilhabe und allfälliger staatlicher Finanzierung erhalten. Und sie ermächtigt blinde Menschen, sich mit anderen blinden Menschen als Selbsthilfegruppe zu treffen und sich gemeinsam für ihre Rechte einzusetzen. Lehrpersonen aus Schule und Berufsschule werden ausserdem darin geschult, wie sie blinde Kinder und Jugendliche unterrichten und fördern können. Denn gerade für sie ist Bildung der Weg aus der Armut.

Wie Sie helfen können

Unterstützen Sie Menschen mit Sehbehinderungen. Jeder Franken zählt!

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