«Ich blicke voller Dank zurück»
Hansjörg Baltensperger hat die Leitung der CBM Schweiz nach knapp 19 Jahren seinem Nachfolger Cristoforo Gautschi übergeben. Im Interview mit Redaktor Stefan Leu blickt er zurück und in die Zukunft.
Wofür bist Du dankbar?
Für sehr, sehr viel. Jede Spenderin und jeder Spender teilt mit Menschen, die sie oder er noch nie getroffen hat. Dieses Vertrauen ist überwältigend. Dankbar bin ich auch für Gottes Timing. Wurde es eng mit den Finanzen, durften wir Wunder erleben. Meinen Weggefährten und -gefährtinnen bin ich ebenso dankbar. In der CBM arbeiten beeindruckende Menschen, die durch ihre Fähigkeiten und Kenntnisse die Arbeit vor Ort ermöglichen.
Was hat Dich berührt?
Wie sehr Spenderinnen und Spender sich motivieren lassen, wie sie auf manches verzichten und damit die Arbeit der CBM überhaupt ermöglichen. Da ist die Dame vom Bodensee, die extra ihre Wohnungstemperatur senkt, und die eingesparten Heizungskosten der CBM überweist. Andere teilen ihren Geschäftserfolg, einen Lohnanteil oder einen Teil der erhaltenden Erbschaft mit uns.
Was nimmst Du aus Deinen 19 Jahren CBM mit?
Die Erkenntnis, dass ich nicht so wichtig bin. Ich sehe immer mehr, wie nur Gott führen, befähigen und ermöglichen kann. Im Laufe von zwei Jahrzehnten gab es einiges an Auf und Ab, und trotzdem konnten wir unsere Arbeit weiterführen. Was ich auch mitnehme, ist die aktive Dankbarkeit unserer Spendenden. Oft höre ich, wie sehr sie dankbar sind für kleine Dinge – und dies dann mit einer Spende an die CBM zum Ausdruck bringen.
Was wünschst Du der CBM?
Dass sie weiter mithilft, Tabus und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen in den Gesellschaften zu überwinden. Indem sie genau dieser Personengruppe hilft, steht sie den ärmsten und stark vernachlässigten Menschen bei. Dadurch erfüllt sie den Auftrag, der aus der Liebe Gottes zu allen Menschen hervorgeht.
Was planst Du als nächstes?
Ich möchte Organisationen, Stiftungen, Gesellschaften und Firmen beraten und sie bei kurzfristigen Notfällen ganz praktisch unterstützen. Zu diesem Zweck mache ich mich selbstständig. Ich bin offen für Neues. Ob ich dabei noch zum Liederschreiben und Musizieren komme, wird sich zeigen.
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