Neuer Fahrplan für inklusive internationale Zusammenarbeit
Die CBM Schweiz setzt sich als Teil des Swiss Disability and Development Consortium (SDDC) für mehr Inklusion in der von der Schweiz finanzierten internationalen Zusammenarbeit ein. Um konkrete Verbesserungen zu erreichen, hat das SDDC bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) einen Massnahmenplan eingereicht.
Die CBM Schweiz ist zusammen mit FAIRMED, Handicap International Schweiz (HI) und der International Disability Alliance (IDA) als SDDC aktiv. Dieses Netzwerk bündelt die Kräfte der Organisationen, die sich für eine behinderteninklusive internationale Zusammenarbeit der Schweiz einsetzen. Zusätzlich zur Interessenvertretung entwickelt das SDDC Fachwissen und Ressourcen zu diesem Thema.
Um Rückstände in Sachen Inklusion in der internationalen Zusammenarbeit aufzuholen, koordiniert die CBM den regelmässigen Austausch mit der DEZA. Das SDDC hat deren Direktorin eine sogenannte Roadmap zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen für die Jahre 2025-2026 vorgelegt.
Dieser Fahrplan enthält einen Massnahmenkatalog mit zehn Punkten und verfolgt unter anderem diese Ziele:
- Die DEZA muss sicherstellen, dass sie Organisationen von Menschen mit Behinderungen an Strategien und Programmen der DEZA beteiligt.
- Sie garantiert, die Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen in allen Leitlinien einzubeziehen.
- Sie macht die Erhebung und Aufschlüsselung von Daten zu Behinderungen in allen humanitären Programmen und Projekten der internationalen Zusammenarbeit zur Norm. Damit soll geprüft werden können, inwiefern die von der DEZA unterstützten Programme und Projekte Menschen mit Behinderungen tatsächlich erreichen.
Durch Massnahmen wie diese und Signale von höchster politischer Ebene soll die Schweiz demonstrieren, dass sie ihre Verantwortung im Rahmen der UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK) und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wahrnimmt.
Neue Verpflichtungen der Schweiz müssen noch bestätigt werden
Eine offizielle Vertretung der Schweiz nahm im April dieses Jahres am Global Disability Summit teil, dem Gipfeltreffen für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Dort verpflichtete sich die Schweiz dazu, eine behinderteninklusive Entwicklungszusammenarbeit gemäss der UNO-BRK zu fördern. In ihren Verpflichtungen, auch Commitments genannt, bekennt sie sich zudem explizit zu einer Erneuerung der früheren Roadmap 2023-2024, um so kontinuierliche Fortschritte für eine barrierefreie Welt sicherzustellen.
Eine Stellungnahme der DEZA steht aktuell noch aus.
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