720 Schulkinder aus dem Kanton Schwyz für drei Minuten blind

1. Dezember 2021

Wie man sich ohne Sehvermögen orientiert, das erfuhren im Jahr 2021 720 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Schwyz im Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission.

Was nehme ich ohne Augenlicht über das Tasten, Hören und Riechen wahr? Welchen Herausforderungen stehen blinde Personen gegenüber? Das Erlebnismobil der CBM Christoffel Blindenmission besucht Schulen und gibt den Schülerinnen und Schülern Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Blindheit. Das Erlebnismobil ist ein Lieferwagen, worin sich ein zwei mal sechs Meter langer Gang mit Gegenständen und alltäglichen Hindernissen befindet. Die Schülerinnen und Schüler tasten sich durch diesen Erlebnisgang, ausgerüstet mit einer die Graustarblindheit simulierenden Brille. Sie erfahren so, was es heisst, sich ohne Augenlicht zu orientieren. Im Jahr 2021 machten 720 Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Schwyz diese besondere Erfahrung, und insgesamt 2’943 Schulkinder aus der Deutschschweiz und Liechtenstein.

Der Gang im Erlebnismobil zeigt auf, welche Barrieren für blinde Menschen im Alltag existieren. Der Boden des Mobils verändert sich mehrmals, und man wird von Herabhängendem überrascht. Die Wände weisen mal raue, mal andere Flächen auf. Zudem können die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Gegenstände ertasten, erriechen und erlauschen. Zur Doppellektion gehört ebenfalls, dass die Schulkinder lernen, wie sie im Alltag Menschen mit Behinderungen begegnen und ihnen assistieren können. «Viele Menschen fühlen sich unsicher, wenn sie eine blinde oder eine Person mit einer anderen Behinderung sehen, die Hilfe benötigt. Dem möchten wir entgegenwirken», so Dave Gooljar, Verantwortlicher Erlebnismobil.

Blindheit in der Schweiz und in Armutsgebieten

Die auf der Aussenwand des CBM-Erlebnismobils abgebildeten Kinder schlagen den Bogen zu augenkranken Kindern und Erwachsenen in Armutsgebieten. Nachdem die Schülerinnen und Schüler den Tastgang im Mobil absolviert haben, folgen altersgerecht verpackte Informationen zu den Ursachen von Blindheit. Und ein Kurzfilm illustriert die Unterschiede zwischen dem Leben blinder Menschen in der Schweiz und in den Armutsgebieten: Etwa, dass es dort nur wenige öffentliche Gebäude und Einrichtungen gibt, die barrierefrei sind, sowie kaum Augenkliniken, Blindenschulen und -verbände. 

Die Doppellektion rund um das Erlebnismobil ist kostenlos. Sie sensibilisiert für die Barrieren, denen augenkranke Menschen und Menschen mit anderen Behinderungen weltweit gegenüberstehen, und für ihre Rechte – ohne dass um Spenden geworben wird. Das gesamte Angebot ist nicht nur bei den Schulkindern beliebt: «Viele Kinder und Jugendliche kennen sich mit dem Thema Behinderung kaum aus, ausser sie haben selber eine Behinderung oder jemand aus ihrem engsten Umfeld. Das wollte ich mit dem Besuch des Erlebnismobils ändern. Und das ist auf positive Art und Weise gelungen», berichtet eine Lehrerin.

Hinweis: Diese Medienmitteilung wurde an Medien verschiedener Schweizer Kantone versendet. Die hier abgebildete Mitteilung ist lediglich ein Beispiel. 

 

Über die CBM
Die CBM Christoffel Blindenmission ist eine international tätige, christliche Entwicklungsorganisation und fördert Menschen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens. Sie leistet Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe und ermöglicht, dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und inklusiv gefördert werden. Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und Menschen mit Behinderungen eine verbesserte Lebensqualität haben. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die CBM als Fachorganisation anerkannt. Die CBM Schweiz führt das Zewo-Gütesiegel und ist Partnerorganisation der Glückskette.

Kontakt
Michael Schlickenrieder
Co-Leitung Kommunikation und Fundraising
Tel. 044 275 21 65
michael.schlickenrieder@STOP-SPAM.cbmswiss.ch

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